Für unsere 2. Ausstellung in 2014 haben wir Rijeka in Kroatien ausgesucht. Hubert vom Alpetal sollte dort in Begleitung von Waikiki vom Alpetal seine erste Internationale Hundeausstellung absolvieren. Es ist eine 2-Tages-Ausstellung (Samstag und Sonntag). Wobei an dem Samstag eine Qualifikation für die Crufts in Birmingham, der größten Hundeausstellung der Welt, möglich ist.
Als Anreise haben wir 2 Tage geplant, da es durchaus hätte sein können, dass Schnee und Eisglätte die Reise verzögern. Aber wir hatten großes Glück. Sind am Donnerstag nach 7 Stunden Fahrt gegen 18:00 Uhr im Hotel Drauhof, bei Züchterkollegen aus Österreich. Wir sind etwas überrascht über die Mengen an Schnee, die das Rosental in eine wunderbare Winterlandschaft verwandelt.
Am Freitag nach dem Frühstück fahren wir ohne Eile Richtung Süden, denn bis Rijeka sind es nur noch 260 km.
Bei der Tunnelausfahrt werden wir mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Richtung Ljubliana fahren wir kontinuierlich Berg ab und haben bald 12 Grad Außentemperatur.
Auf dem Weg durch Slowenien wundern wir uns über die vielen umgestürzten Bäume und abgerissene Äste. Die meisten Laubbäume sehen aus wie geköpft. Auch in Kroatien sieht nicht anders aus. Vor ca. 1 Woche wütete ein starker Sturm über diesem Gebiet.
Da wir zeitig in Rijeka ankommen, beschließen wir, uns das Ausstellungsgelände schon mal anzusehen. Mittlerweile sind es 15 Grad bei Sonnenschein. Rijeka ist voller Menschen. Alle sitzen in den Café's draußen und genießen das schöne Wetter. Super!
Bei der Besichtigung des Ausstellungsgeländes fragen wir uns nur eines. Wo sollen die Aussteller parken? Eine nette Ausstellungsverantwortliche erklärt uns, dass es in der Tat nicht viele Parkplätze gibt und gibt uns den Rat, so früh wie möglich anzureisen.
Wir fahren zum Hotel. Da die Berge bis zum Meer reichen, ist Rijeka eine eng bebaute, stark verwinkelte Hafenstadt. Ein geeignetes Hotel mit grünem Umfeld fanden wir in Delnicet, etwas 45 km von Rijeka entfernt.
Wir hatten schon ganz vergessen, wie ungewöhnlich die Vegetation in Kroatien ist. Wir waren ja schon mal da. Über eine chice neue Autobahn schrauben wir uns die Berge hoch auf 800 m Richtung Zagreb. In Küstennähe gleichen die Berge einer Mondlandschaft. Nachdem wir den ersten langen Tunnel durchfahren, ändert sich das Landschaftsbild und die Temperatur schlagartig. Wald, Schnee, 5 Grad.
Wir finden unser Hotel, werden von sehr gut geschultem Personal freundlichst empfangen. Das Hotel Risnjak entpuppt sich als Volltreffer. Sehr gut besucht, hervorragende Küche. Sogar Froschschenkel und Bärenfleisch standen auf der Karte.
Wir holen nur unseren Schlüssel und fahren sofort in den Wald, um Hubert und Waikiki laufen zu lassen. Dort stellen wir fest, dass die Waldwege durch den Sturm nicht passierbar sind. So wird es ein kleiner Spaziergang. Wir genießen die Sonne und den schönen Ausblick.
Bildergalerie
Am Samstag morgen stehen wir um 5:00 Uhr auf, um zeitig an der Ausstellungshalle zu sein. Vom Hotel bekommen wir ein Lunchpaket mit. Wir sind tatsächlich um 6:15 die Ersten und stehen in der Poleposition. 7:30 als einer der Ersten in die Halle und schauen irritiert drein. Wir hatten ja nun gewusst, dass kein Platz zum Parken da ist, aber dass auch kein Platz für die Aussteller vorhanden ist, setzt der Organisation die Krone auf. Wir finden an unseren Ring ein nettes Plätzchen und warten ab, wie das läuft, wenn sich die Halle füllt.
Die Sicherheitsleute hatten mächtig viel zu tun, damit nicht alle Gänge zugestellt werden. Etliche Aussteller bleiben vor der Halle und kommen nur zum Richten rein. Bei dem schönen Wetter war es draußen angnehmer als drinnen. Aber selbst dort kaum Platz.
Gegen 12:00 Uhr sind wir dran. Kein Platz zum einlaufen.
Obwohl Hubert nicht laufen wollte, konnte er den Richter überzeugen. Er bekam in der Jugendklasse das EX1 und den Jugendbesten. Damit hat er die Cufts-Qualifikation. Wir sind sehr froh. Das hätte auch anders ausgehen können. Waikiki steht mit EX2 in der Championklasse hinter der BOB-Gewinnerin. Eine sehr schöne Hündin aus Italien.
Die Hunde und auch wir sind vollkommen fertig. Am Sonntag sollen wir um 13:15 Uhr mit dem Richten dran sein. Als wir die Hunde zum Auto bringen, stellen wir ein Chaos an geparkten Autos fest, teilweise, in 2 - 3 Reihen zu geparkt. Wir hatten die Hoffnung, dass sich die Lage vor der Halle entspannt, wenn die ersten Aussteller nach Hause können. Zu dieser Uhrzeit war da nichts. Die Ringordnerin hat uns unsere Bewertungen gegeben und wir beschließen, nicht mit Hubert zur Best In Show zu gehen. Wenn er nicht laufen will, macht das keinen Sinn. Wir wollen ihn auch nicht weiter belasten und machen uns durch extrem enge zugeparkte Gassen auf den Weg ins Hotel. Dann schlafen alle 4- und 2-Beiner erst mal 2 Stunden. Auf dem Heimweg beschließen wir, am Sonntag nicht zu starten.
Nach dem Frühstück fahren wir in aller Ruhe los, jedoch nicht Autobahn, sondern Bundesstrasse nach Ljubliana in Slowenien. So sehen wir etwas von der Landschaft bei schönem Wetter.
Als wir kurz vor Ljubliana sind, beschließen wir, ins Stadtzentrum zu fahren und eine Kaffeepause zu machen. Die beste Idee der Reise. 16 Grad, Sonne und eine Altstadt, traumhaft an der Save gelegen. Wir sind überrascht, wie schön Ljubliana ist.
Wir gehen ca. 1 Stunde mit den Hunden die Promenade links und rechts der Save entlang. Für Hubert, der seine erste große Reise macht, ist das eine gute Übung. Viele Menschen, Fahrräder, kleine kreischende Kinder... das ist für ihn neu und spannend.
Bildergallerie Ljubliana
Gegen 15:00 Uhr sind wir im Hotel Drauhof, füttern die Hunde, schlafen 1-2 Stunden und gehen ausgeruht zu Susanne und Hans zum Abendessen in die gemütlichen Bauernstube des Hotels Drauhof.
Vielen Dank an Susanne Wuttke und Hans Schneider, für den schönen gemeinsamen Abend.
In der Nacht schweres Gewitter, und das im Februar! Am Morgen der Schock, 10 - 20 cm Neuschnee. Susanne und Hans schauen im Internet nach der Verkehrslage. Tauerntunnel war gesperrt, ist um 9:30 Uhr aber wieder frei. Wir beschließen Richtung Deutschland aufzubrechen.
Bis wir mit dem Auto packen fertig waren, war der Tauerntunnel schon wieder gesperrt. Die Polizei lässt uns gar nicht erst auf die Autobahn. Wir haben neue Winterreifen auf unserem Viano und hinten 150 kg Hund im Auto plus Gepäck. Der Wagen liegt prima auf der Strasse.
Wir müssen geradeaus weiter fahren. Beim Fahren gilt nur ein Motto: Nicht anhalten, schon gar nicht an einer Steigung!
Wir fahren Richtung Klagenfurt und wollen über Graz nach Deutschland fahren. Die ersten 20 km auf der Landstrasse war abenteuerlich. Endlich sind wir an der Autobahn, mit Schwung im hohen Schnee die Auffahrt hoch... steht da ein LKW und kommt nicht weiter. Glücklicher Weise links Platz zum vorbei fahren... Hurra, wie sind auf der Autobahn, die ganz gut geräumt war.
Wir hören die Meldungen im Radio. Erst gegen 14:00 Uhr wird der Tauerntunnel freigegeben. Jedoch durch den schweren Schnee stürzen permanent Bäume und Äste auf die Fahrbahn. Tausende Haushalte in Kärnten ohne Strom, da die Bäume auch gern mal auf Hochleitungen fallen.
Ab Lins bleibt es trocken Wir haben es überstanden. Kurz vor Nürnberg fahren wir in Altdorf von der Autobahn. Im Wald finden wir einen schönen trockenen Waldweg zum Laufen für Hubert und Waikiki.
Beim Durchfahren durch die schöne Altstadt von Altdorf sahen wir ein Café und beschließen dort etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken.
Wir kommen um 20:00 Uhr zu Hause an. Jan erwartet uns schon. Alles ist in Ordnung. Was für ein Abenteur. Leben im Zeitraffer. Die Ausstellung in Rijeka bedarf jedoch keiner Wiederholung.
Wir werden demnächst von der Crufts in Birmingham berichten. Da kann man sehen, was professionelle Hallenbedingungen sind.
Bis dahin! Umarmen Sie Ihre Hunde von uns. Ihre Familie Kuhless