Im Jahre 1973 wurde ich durch eine „Irish Moos“ Werbung auf den Irish Wolfhound aufmerksam. Damals war ich 23 Jahre alt und sah auf der ganzseitigen Anzeige zwei große weiße rauhaarige Hunde, die mir sofort gefielen. Mein damaliger Schwiegervater bezog als SchäferhundVerein Mitglied den „Rassehund“ und in der Dezemberausgabe 1974 war auf dem Titelblatt wiederum einer dieser großen Hunde abgebildet.
Auf der Innenseite des "Unser Rassehund" befand sich ein Portrait. Da Name und Telefonnummer des Besitzers vermerkt waren, nahm ich Kontakt auf. Ich versuchte mir über Literatur Informationen über den IW zugänglich zu machen. Dann hatte ich im Sommer 1974 meinen ersten Irish Wolfhound „Asta vom Meerbusch“ in Waghäusel, bei Frau Adele Gentner gesehen. Meine Enttäuschung war riesig. Die Hündin war weit weg von einem großen imposanten IW, wie ich ihn mir vorstellte.
Wenig später besuchte ich einen der Pioniere der Irish Wolfhoundzucht in Deutschland, Friedhelm Dutzi. Er hatte damals einen engen Kontakt zu Miss Nagle, Kennel „Sulhamstead“ in England. Seine zwei Rüden gefielen mir erheblich besser.
*links - Miss Nagel in Winsor
1975 besuchte ich die Familie Koch im Allgäu und schaute mir dort ihren ersten Wurf an. Da die Rüden aus dem Wurf vergeben waren, entschied ich mich für eine Hündin, „Ambra vom Trettachtal“ mit der Zuchtbuchnummer IW 84.
*links - Jürgen Kuhless, 1974
In der Zwischenzeit lernte ich Herrn Meyer aus Raststadt kennen, der beruflich viel in England unterwegs war. Er hatte viele Adressen von IW-Züchtern in England. Somit hatte ich eine gute Grundlage für meine erste Englandreise, um dort einige Züchter zu besuchen. Unter anderem besuchte ich Miss Follet, Kennel „Edeyrn“, den Kennel „Sanctuary“, den Kennel „Royden“ und Mr. Gorden Crane Kennel „Seplecur“, sowie den Kennel der Familie Saunders „Erindale“.
Sie besaß den einzigen Irish Wolfhound, der jemals Crufts-Winner Best In Show (BIS) geworden ist. 1913 bekam Miss Nagel ihren ersten Irish Wolfhound und hatte 1923 den ersten IW Wurf. Ich saß 1977 bei ihr auf dem Sofa und ihr Kennelmaster zeigte mir etwa 15 Hunde ihrer Zucht. Sie beeinflusste mit ihrer Zucht die Irish Wolfhounds prägend. Allerdings sagte mir der "Suhamstead" -Typ, wie ich ihn in der 70er Jahren kennen lernte, nicht mehr zu.
Meine erfolgreichste Phase der Iirsh Wolfhound-Zucht begann erst Anfang der 90er Jahre unter dem Zwingernamen "Maol-Cu". Als Theo Marpe uns besuchte und die beiden Hündinnen „Maol- Cu Grey Genessis“ und „Maol- Cu Glenny Gael“ sah, sagte er „Da gibt es nur noch eine Steigerung, eine Kanone unten drunter“. Das gelang mir dann auch mit "Maol-Cu Lancelot" und "Maol-Cu Phönix". Auch "Maol-Cu La Luna" verkörperten das, wovon ich als Züchter immer geträumt habe. Der Erfolg basierte auf einer der letzten Ard Ri Hündinnen "Ard Ri Candy" und auf "Cúroí Jazz", Hunde von ähnlichem Phänotyp. La Luna gewann einen Wanderpreis, gestiftet von Willi Nebgen. Um ihn endgültig zu gewinnen war Bedingung: 3x hintereinander Bundessieger oder Europasieger, oder 5x außer der Reihe Bundes- oder Europasieger. La Luna gelang beides.
In dieser Zeit begann meine Tätigkeit als Zuchtkommissionsmitglied für die Rasse Irish Wolfhound. Fast 10 Jahre organisierte ich jährlich ein
Rassemeeting mit interessanten Referenten, sowie die jährlichen Irish Wolfhound - Jahresausstellungen. Mit der Trennung von meiner damaligen Partnerin im Jahre 2000 blieben mir nur zwei Rüden und
eine alte Hündin. Dies gab mir die Chance auf einen Neustart.
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Unter dem Zwingernamen „vom Alpetal“ startete ich nach langer Anlaufzeit mit dem ersten Wurf im September 2005. |